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Nach fast acht Stunden Tennis – 3:3 im Niederrheinligahit zwischen TC Fidonia Bocholt und TC GW Ratingen

25. Januar 2015

Von Horst Andresen

Nach fast acht Stunden Tennis auf Bundesliganiveau gab es ein Unentschieden: Mit 3:3 (3:1 nach den Einzeln) trennten sich am Sonntagabend im Schlagerspiel der Niederrheinliga der Damen der dreimalige Deutsche Meister in Folge  TC Fidonia Bocholt und Hallen-Titelverteidiger TC Grün-Weiß Ratingen. Nach den Einzeln hatte Bocholt 3:1 geführt, musste die beiden Doppel jedoch jeweils im Match-Tiebreak abgeben.

Ein echter Tenniskrimi, wie nicht anders erwartet: Erst gegen 18 Uhr waren die vier Einzel nach knapp fünfstündiger Spieldauer beendet, kurz vor 21 Uhr die Doppel. Der TC Fidonia Bocholt führte zwischendurch 3:1. „Und darüber war ich sehr froh. Gut, dass Nicole Thyssen den ganz wichtigen dritten Punkt geholt hat“, sagte Coach Hartmut Bielefeld am Abend nach den Einzeln – das war der Bigpoint zum späteren Remis. Das hält die Chancen für den Tabellenzweiten TC Fidonia Bocholt offen, an den zwei noch folgenden Spieltagen den Tabellenführer TC GW Ratingen noch zu überflügeln und die 13. Niederrheinmeisterschaft seit 1998 zu holen.

Die Ausgangsposition spricht für den zwölffachen Niederrheinmeister TC Fidonia

Der TC Fidonia muss noch drei Punkte aus zwei Matches bei besserem Match-Punktverhältnis holen. Ratingen hat nur noch ein Punktspiel nach der Karnevalspause am 28. Februar gegen den TC Sportpark Moers-Asberg. Der TC Fidonia tritt noch am 21. Februar in Moers-Asberg an und am Finalspieltag am Sonntag, 1. März, zu Hause im Stadtwald-Sportpark Bocholt, Am Ziegelofen 6, gegen den Tabellendritten Lintorfer TC (13 Uhr).

Der TC Fidonia hatte zuletzt 2012 die Niederrheinmeisterschaft in der Halle gewonnen, 2013 und 2014 gewann Ratingen. Auf dem Aschenplatz dominierte zuletzt dreimal der TC Fidonia Bocholt und wurde jeweils Deutscher Mannschaftsmeister gegen M2Beauté Ratingen (identisch mit TC Grün-Weiß), der jeweils als Vizemeister das Nachsehen hatte.

Anna-Maria Levers beginnt mit schnellem 6:3, 6:1

Das Match an Position vier war am Sonntag das kürzeste: Anna-Maria Levers gewann in souveräner Manier gegen Jutta Bornefeld und holte schnell den ersten Punkt. Die Bocholterin siegte hochkonzentriert 6:3, 6:1.

Danach wurde es vor guter Zuschauerkulisse eng. Bei ihrem Saisondebüt für den TC Fidonia gewann Justine Ozga an zwei gegen Mandy Wagemaker, die bisher für Ratingen noch nicht so viel gespielt hatte. Ozga kam schwerlich ins Spiel. Die Bocholterin gewann Satz eins knapp 6:4 und verlor den zweiten Durchgang mit 5:7 in einem starken Match – beide Spielerinnen schenkten sich nichts, und es war eine Begegnung auf Augenhöhe. Den fälligen Match-Tiebreak entschied die Bocholterin für sich. Nach 9:6-Führung machte sie beim 10:8 den Sack zu und brachte den zwölfmaligen Niederrheinmeister mit 2:0 in Führung.

Nach langem Flug von Australien und zehnstündiger Zeitumstellung nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte: Richel Hogenkamp verlor knapp das Topspiel gegen die Ex-Bocholterin Nicola Geuer. Fotos: Horst Andresen

Richel Hogenkamp kommt krank aus Australien zurück

Der Weg zu einem glatten Sieg schien zwischendurch gebahnt. Doch Richel Hogenkamp an eins machte es spannend: Die niederländische Fed-Cup-Spielerin war direkt von den Australian Open gekommen, wo sie in Melbourne am Montag noch auf dem Centre Court gegen die zweimalige Wimbledon-Siegerin Petra Kvitova (Tschechien) nach großer Leistung ausgeschieden war. Doch die Reisestrapazen mit zehnstündiger Zeitumstellung und eine Erkältung blieben nicht in der knall-orangefarbenen Trainingsjacke hängen: Die 22-Jährige unterlag der stark aufspielenden ehemaligen Bocholter Blau-Weiß-Spielerin Nicola Geuer mit 6:7 (5:7) und 5:7. Im zweiten Satz hatte sie eine Schwächephase der Ratingerin nutzen können und war gar mit 5:3 in Führung gegangen. Doch einige leichte Fehler verhinderten einen möglichen Satzausgleich. Nicola Geuer siegte nach großem Einsatz durchaus verdient und verkürzte im Gesamtergebnis auf 1:2.

Krimi zwischen Nicole Thyssen und Olga Brozda

Zu der Zeit lief auf dem Court nebenan an drei der Krimi zwischen Nicole Thyssen und Olga Brozda, die gegen Bocholt scheinbar immer zur Höchstform aufläuft. Thyssen, im Sommer im Team des TC Grün-Weiß Ratingen nach der Bundesliga-Abmeldung der Bocholter, gewann Satz eins mit 6:4. Im zweiten Durchgang lag sie bereits 2:5 zurück, kam nach großem Kampf auf 6:6 heran, verlor jedoch den Tiebreak beim 6:7 mit 3:7.

Der Match-Tiebreak machte die Spannung perfekt. Nach 2:4 und 2:5 ging die Bocholterin mit 6:5 in Führung, musste das 6:6 kassieren und setzte sich danach entscheidend mit 9:7 ab. Olga Brozda glich zum 9:9 aus, und der Nervenkitzel war zum Greifen nahe. Mit zwei siegreichen Punkten stellte Nicole Thyssen das 11:9-Match-Tiebreakergebnis sich – Punkt drei für Bocholt und die Gewissheit, mindestens ein Unentschieden in der Tasche zu haben.

 

Erstmals zusammengespielt: Die holländische U 18-Juniorenmeisterin Inger van Dijkman (vorne) und Justine Ozga.

Niederlagen jeweils im Match-Tiebreak in beiden Doppeln

Dabei blieb es auch. Das erste Doppel mit der großen holländischen Nachwuchshoffnung Inger van Dijkman und Justine Ozga gewann Satz eins im ICE-Tempo 6:1, und alles sah nach einer eindeutigen Entscheidung aus. Doch Geuer/Wagemaker besannen sich nach schwachem anfänglichem Auftritt ihrer Stärken, glichen mit einem 6:4 zum 1:1 aus – und dominierten den Match-Tiebreak beim 10:2.

 

Knappe Entscheidungen nach einem langen Tennistag: Nicole Thyssen (links) stand fast vier Stunden auf dem Court. Mit Anna-Maria Levers gab es am Sonntagabend nach großem Engagement eine knappe Niederlage im Doppel. Fotos: and

Wieder war Nicole Thyssen am langen zweiten Doppel beteiligt, in dem sie Anna-Maria Levers an der Seite hatte. Das Duo siegte zunächst 6:4 gegen Tamara Korpatsch, die zuvor noch ein Turnier gespielt hatte, und Olga Brozda. Das starke Ratinger Doppel drehte erneut das Match, sicherte sich den zweiten Durchgang beim wiederum knappen 7:5 – und holte sich im Match-Tiebreak beim 10:5 den Doppel-Sieg: In den Einzeln hatte Bocholt zweimal im Match-Tiebreak gewonnen, in den Doppeln Ratingen.

Das spricht für die große Ausgeglichenheit beider Teams – die Besten im Westen, in der Bundesliga drei Jahre lang an der Spitze.

TC Fidonia Bocholt – TC GW Ratingen 3:3 (3:1)

Einzel
Richel Hogenkamp – Nicola Geuer 6:7 (5:7), 5:7Justine Ozga – Mandy Wagemaker 6:4, 5:7, Match-Tiebreak 10:8
Nicole Thyssen – Olga Brozda 6:4, 6:7 (3:7), Match-Tiebreak 11:9
Anna-Maria Levers – Jutta Bornefeld 6:3, 6:1

Doppel
Justine Ozga/Inger van Dijkman – Nicola Geuer/Mandy Wagemaker 6:1, 4:6, Match-Tiebreak 2:10
Nicole Thyssen/Anna-Maria Levers – Tamara Korpatsch/Olga Brozda 6:4, 5:7, Match-Tiebreak  5:10

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Spitzenspiel auf Bundesliganiveau: TC Fidonia Bocholt will gegen Ratingen Vorentscheidung für 13. Titel

21. Januar 2015

Von Horst Andresen

Der TC Fidonia Bocholt hat es am Sonntag selbst in der Hand: Mit einem Sieg im Spitzenspiel der Tennis-Niederrheinliga der Damen kann das Team einen Riesenschritt zum 13. Titel seit 1998 machen. Auch ein Remis würde alle Chancen offenlassen. Eine Niederlage dagegen wäre gleichbedeutend mit dem Titelgewinn für den Gast aus der Nachbarschaft von Düsseldorf.

„Wir werden Spiele auf Bundesliganiveau sehen. Und das gibt es in der Niederrheinliga nicht alle Tage, in Bocholt vermutlich das letzte Mal für viele Jahre.“ Das ist sich Coach Hartmut Bielefeld ziemlich sicher. Sieben der acht aufgebotenen Spielerinnen sind bewährte Bundesligakräfte und gehörten zum Stammpersonal ihrer Klubs der vergangenen Jahre. „Das wird eine tolle Auseinandersetzung“, freut sich nicht nur Bielefeld. Spielbeginn ist am Sonntag, 25. Januar, um 13 Uhr im Stadtwald-Sportpark Bocholt. Der tolle Service für die Fans: Sie können wieder eintrittsfrei zusehen.

In den vergangenen drei Jahren gab es fünfmal das Aufeinandertreffen der beiden besten deutschen Vereinsmannschaften Deutschlands: Dreimal gewann der TC Fidonia Bocholt in Topbesetzung mit Weltstars auf dem Aschenplatz die Deutsche Meisterschaft. Das hatte zuvor kein anderer Bundesligaverein geschafft. Zweimal siegte Ratingen in der Halle, jeweils mit 4:2 in Bocholt und in Ratingen. Das waren zwei Hallentitel für Ratingen gegen den Seriensieger aus Bocholt, der zwischen 1998 und 2012 zwölfmal die Meisterschaft geholt hat. Bielefeld: „Es besteht nach wie vor große Rivalität zwischen beiden Klubs.“

Und die Bocholterinnen tun alles dafür, dass Sonntag mit einem Heimsieg die Vorentscheidung für den 13. Titel fällt: Aus Australien, direkt von den Australian Open, fliegt die Holländerin Richel Hogenkamp (Foto oben) ein. Sie unterlag dort beim Grand Slam in Melbourne in der ersten Runde einer der besten Hartplatzspielerinnen der Welt, Petra Kvitova aus Tschechien. Die zweifache Wimbledonsiegerin gewann 6:1 und nur 6:4 im zweiten Satz. Für Hogenkamp ist damit das Engagement auf dem Fünften Kontinent beendet. Sie ist Sonntag die Nummer eins im Bocholter Spiel.

An zwei tritt Justine Ozga an, die seit Jahren zum Hallenteam gehört. Beide Profis debütieren damit für den TC Fidonia in dieser Hallensaison. Auf drei rückt Nicole Thyssen, die im kommenden Sommer für die zweite Mannschaft von Ratingen spielen wird. Die Holländerin will nicht 100, „sondern 200 Prozent für Hartmut Bielefeld und die Mannschaft geben“, ließ sie verlauten. An vier wird Anna-Maria Levers antreten, die in diesem Winter ohne Niederlage ist, an fünf das große niederländische Talent Inger van Dijkman. Deren Trainerin Amanda Hopmans musste absagen: Die ist beruflich als Verbandstrainerin zwei Wochen für die Niederlande unterwegs.

Ratingen spielt an eins mit Tamara Korpatsch, die 23. der deutschen Weltrangliste. An zwei tritt Nicola Geuer, ehemals für den TC Blau-Weiß Bocholt aktiv, an. Sie wird auf Platz 35 geführt. Hinter ihr folgt Olga Brozda, die zweimal in der Halle mit Ratingen Erfolgserlebnisse hatte, an vier folgt eine junge Nachwuchsspielerin.

Der Gast kommt als Tabellenführer mit einem Spiel mehr auf dem Konto und tritt anschließend nur noch gegen den Sportpark Moers-Asberg an (28. Februar). Bocholt spielt noch in Moers-Asberg (21. Februar) und am Finaltag gegen den Lintorfer TC (1. März, 13 Uhr).

Niederrheinliga 2014/2015, Spieltermine des TC Fidonia Bocholt (Heimspiele im Stadtwald-Sportpark Bocholt, Am Ziegelofen 6, Bocholter Stadtwald; alle Spiele in der Übersicht unten):

Samstag, 6. Dezember, 18 Uhr: Rochusclub Düsseldorf – TC Fidonia Bocholt 1:5

Sonntag, 14. Dezember, 13 Uhr: TC Fidonia Bocholt – TC Stadtwald Hilden 6:0

Samstag, 10. Januar 2015, 18 Uhr: Gladbacher HTC – TC Fidonia Bocholt 2:4

Sonntag, 25. Januar, 13 Uhr: TC Fidonia Bocholt – TC Grün-Weiß Ratingen

Samstag, 21. Februar (Uhrzeit noch nicht klar): TC Sportpark Moers-Asberg – TC Fidonia Bocholt

Sonntag, 1. März, 13 Uhr: TC Fidonia Bocholt – Lintorfer TC

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Tabellenführer TC Fidonia Bocholt gewinnt knapp 4:2 beim Gladbacher HTC

11. Januar 2015

„Das war eine ganz enge Kiste. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben gegen einen wirklich starken Gegner.“ Noch am Sonntagmorgen musste Coach Hartmut Bielefeld erst einmal durchpusten nach dem Sieg des TC Fidonia Bocholt vom Vorabend. Mit 4:2 (3:1) gewannen der Tabellenführer der Niederrheinliga beim Aufsteiger Gladbacher HTC. Gleichzeitig gab Titelverteidiger und Tabellenzweiter TC Grün-Weiß Ratingen einen Punkt beim Rochusclub Düsseldorf. Nach den Einzeln lag Ratingen 1:3 zurück, gewann aber die beiden Doppel zum 3:3-Endstand. Am 25. Januar ist das Spitzenspiel der beiden führenden Teams in Bocholt.

Der Coach hatte zu Recht zuvor vor dem starken Gegner aus dem Mönchengladbacher Traditionsverein gewarnt. Im zuvor einzigen Spiel hatte es ein 2:4 gegen Ratingen gegeben. Der HTC spielte ohne die Nummer eins Sarah Gronert, 13. der deutschen Rangliste, die bei einem Turnier in Marl antrat und zu spät zum Spielbeginn erschien.

Zwei Einzel gingen für Bocholt glatt durch: An eins spielte Wilson-Verkaufsberaterin Nicole Thyssen gegen Soraya Moradian 6:3 und 6:1. Die Bocholter Bundesligaspielerin hatte wenig Mühe zu gewinnen. Das galt auch für die neu ins Team gekommene Holländerin Inger van Dijkman, die an vier spielte. Das große niederländische Talent, U 18-Juniorenmeisterin in ihrem Land und unter den Fittichen von Verbandstrainerin Amanda Hopmans aus Bocholt, siegte in ihrem Match gegen Isabel Syben locker und souverän mit 6:1, 6:2. „Inger hat eine gute Leistung gebracht und klar gewonnen“, lobte später der Fidonia-Coach.

Gesundheitlich am Samstag nicht ganz auf der Höhe: Amanda Hopmans verlor ihr Einzel beim Gladbacher HTC. Foto: and

Dazwischen sah es eher nach einer Zitterpartie aus. An zwei kam Amanda Hopmans aus gesundheitlichen Gründen nicht an ihre gewohnte Leistung heran. Sie war nicht topfit und musste in ihrer fast 18-jährigen Hallenbilanz für Bocholt eine der wenigen Niederlagen hinnehmen: Sheila Moradian gewannn 6:3, 6:3.

An drei holte jedoch Anna-Maria Levers (and-Foto oben) nach einer Topleistung den wichtigen dritten Punkt im Einzel: Die Studentin mit Wohnort Vreden im Kreis Borken und Studienort Bielefeld hat wenig Zeit zum Trainieren. Gleichwohl zeigte die 19-Jährige erneut „eine Topleistung“, so Bielefeld, und brachte ihr Match hochkonzentriert erfolgreich zu Ende. Levers bezwang in drei spannenden Sätzen Janine Hemmes 6:3, 6:7 und im Match-Tiebreak 11:9. Es war der vierte Matchball, der schließlich die Entscheidung zugunsten des TC Fidonia Bocholt brachte. Im zweiten Satz hatte sie bereits 0:5 zurückgelegen und die Partie noch gedreht.

Nach vierstündiger Spielzeit am späten Samstagabend einigten sich die Teams, die Doppel nicht mehr zu spielen: Die Punkte wurden geteilt, so dass das Endergebnis 4:2 für Bocholt lautet.

Am kommenden Spieltag hat der Tabellenführer spielfrei. Am Sonntag, 25. Januar, 13 Uhr im Stadtwald-Sportpark Bocholt, Am Ziegelofen 6, kommt es zum wohl vorentscheidenden Partie gegen den TC Grün-Weiß Ratingen. Bei einem Heimsieg des zwölfmaligen Niederrheinmeisters stünden die Chancen auf den 13. Titel bestens. Ratingen tritt am kommenden Wochenende zunächst im Nachbarduell gegen den Aufsteiger TC Stadtwald Hilden an.

Gladbacher HTC – TC Fidonia Bocholt 2:4 (1:3)
Einzel:
Soraya Moradian – Nicole Thyssen 3:6, 1:6
Sheila Moradian – Amanda Hopmans 6:3, 6:3
Janine Hemmes – Anna-Maria Levers 6:3, 6:7, 9:11
Isabel Syben – Inger van Dijkman 1:6, 2:6

Doppel: nicht gespielt, Punkteteilung

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Junge Inger van Dijkman verstärkt beim Gladbacher HTC erstmals TC Fidonia Bocholt

8. Januar 2015

Den Gladbacher HTC auf dem Zettel und das Spitzenspiel gegen Grün-Weiß Ratingen im Kopf: So startet der zwölfmalige Niederrheinmeister TC Fidonia Bocholt nach der kurzen Feiertagspause in die vier noch anstehenden Punktspiele der Niederrheinliga. Samstag um 18 Uhr steht das zweite Auswärtsspiel der Saison beim Aufsteiger Gladbacher HTC an, zwei Wochen später (Sonntag, 25. Januar, 13 Uhr) kommt Ratingen zum vermutlich vorentscheidenden Match um die Meisterschaft nach Bocholt.

Gladbach stieg im Vorjahr nach einem entscheidenden 4:2 gegen den TC Moers in die höchste Hallenklasse im Winter auf. Das Team war einmal spielfrei und hat im bisher einzigen Punktspiel zu Hause erwartungsgemäß 2:4 gegen Ratingen verloren. „Wir wollen in Gladbach gewinnen, um unsere gute Ausgangsposition vor dem Treffen gegen Ratingen aufrechtzuerhalten“, sagt Coach Hartmut Bielefeld. Nach drei titellosen Jahren soll in dieser Saison zum Schluss wieder der erste Tabellenplatz stehen. Die Position nimmt das Team nach zwei Spieltagen mit vier Punkten und 11:1 Matchpunkten auch ein, dies vor dem ebenfalls noch verlustpunktfreien TC Grün-Weiß Ratingen (8:4 Matchpunkte). Es folgen der TC Lintorf, Rochusclub Düsseldorf (beide zwei Punkte) sowie TC Sportpark Moers-Asberg, Gladbacher HTC und TC Stadtwald Hilden (alle null Punkte).

In Gladbach spielt an eins die Nummer 13 der deutschen Ranglisten, Sarah Gronert. Sie war lange beim Lintorfer TC und wechselte vor dieser Saison. Gronert tritt jedoch vermutlich bei einem Turnier in Marl an und nicht für die Mönchengladbacher. Dahinter sind junge, talentierte Spielerinnen im Team, die den arrivierten Bocholter Bundesligaspielerinnen zeigen wollen, dass auch sie den Schläger gut in der Hand halten können. Nach Sarah Gronert folgen im Gladbacher Kader: Nicolette van Uitert, Malin Cubukcu, Soraya Moradian, Sheila Moradian, Janine Hemmes, Kim Kilsdonk, Jamie Jillissen, Lianne de Jong, Isabel Syben.

Beim TC Fidonia Bocholt fehlt erstmals Quirine Lemoine, 20. der deutschen Rangliste für ausländische Spielerinnen und im Spitzenfeld der Niederlande. Dafür rücken Nicole Thyssen, Amanda Hopmans und Anna-Maria Levers auf. An vier gibt die dritte Holländerin ihr Debüt, die hochtalentierte, hoffnungsvolle und ehrgeizige Inger van Dijkman (knltb.nl-Foto oben). Sie ist erst 18 Jahre, niederländische Juniorenmeisterin und spielt bereits erfolgreich auf der Damen-Tour. Ihre Trainerin ist Amanda Hopmans, die ein Auge für Talente hat und von der jungen Landsfrau noch eine Menge erwartet.

Gespielt wird An den Holter Sportstät 11 in Mönchengladbach. (and)

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Martijn de Jong geehrt: Niederländer ist 15 Jahre lang Edelfan des TC Fidonia Bocholt

24. Dezember 2014

Von Horst Andresen

Er gilt als der Edelfan des TC Fidonia Bocholt. Wo die Mannschaft in den vergangenen Jahren auftauchte und sich viermal die Meistertrophäe in der Bundesliga holte: Martijn de Jong (38, Foto) war schon da. Und mit ihm sein Begleiter Marcel Harleman. Für 15-jährige Treue zum Team des vormaligen Tennisbundesligisten TC Fidonia Bocholt zeichneten Coach Hartmut Bielefeld und das Niederrheinligateam den Niederländer kurz vor Weihnachten im Stadtwald-Sportpark Bocholt aus.

Martijn de Jong erhielt die schönste Erinnerung an eine „tolle Bundesligazeit“, der er sich vorstellen konnte: ein Leinwandposter in der Größe von 90 mal 60 Zentimetern mit dem aktuellen Deutschen Meister TC Fidonia, aufgenommen nach der Siegerehrung am 8. Juni dieses Jahres. Das war der Triple-Titel, der dritte in Folge in den Jahren 2012, 2013, 2014. Den ersten hatte es bereits im Jahr 2001 gegeben, im damals dritten Bundesligajahr für den TC Blau-Weiß Bocholt von 1894.

Auch damals verfolgte Martijn de Jong bereits alle Bocholter Spiele. Und das war nicht so selbstverständlich: Der Holländer ist seit Geburt an den Rollstuhl gebunden. Doch trotz oft großer Hitze bei Spielen im Sommer: Martijn de Jong ließ sich kein Match entgehen. Und mit ihm Marcel Harlemann, sein Kumpel aus Apeldoorn, der in schöner Regelmäßigkeit Martijn aus dessen Wohnort Zwolle abholt und zu den Heimspielen nach Bocholt fährt – oder die beiden begleiteten in den 15 Jahren das Tennisteam auch zu weit entfernten Auswärtsspielen. Die konnten durchaus beispielsweise nach Stuttgart führen.

Fotoleinwand für 15-jährige Fantreue: das Niederrheinligateam des TC Fidonia Bocholt und Martijn de Jong. Stehend von links: Liza Lebedzeva, Nicole Thyssen, Fahrer Marcel Harleman, Amanda Hopmans, Quirine Lemoine, Coach Hartmut Bielefeld und Anna-Maria Legers. Foto: TC Fidonia Bocholt / Horst Andresen

Drei Viertel des holländischen Fed-Cup-Teams in Bocholt

Über die frühere Olympiateilnehmerin Amanda Hopmans, die am 11. März 39 Jahre wird, immer noch sehr erfolgreich spielt und eine große Stütze für das Bocholter Team ist, kam der Holländer nach Bocholt: Hopmans schloss sich 1997 dem TC Blau-Weiß Bocholt an, spielte damals bereits für das niederländische Nationalteam und zog die Fed-Cup-Kolleginnen Miriam Oremans und Kristie Boogert mit nach Bocholt: Drei Viertel der holländischen Nationalmannschaft spielte damals für Bocholt in der Bundesliga – und bei Olympia 2000 in Sydney.

Oremans/Boogert aus dem Bocholter Team holten sogar die olympische Silbermedaille für Holland im Doppel. „Da musste ich als Tennisfan in Bocholt dabei sein und bin es immer gerne geblieben. Schade, dass die Mannschaft in diesem Jahr aus der Bundesliga abgemeldet werden musste. Es war eine sehr schöne Zeit. Aber ich bleibe dem Team natürlich treu“, fasst Martijn de Jong seine Gedanken zusammen.

Außer Tennis schaut er auch gerne Volleyball, Fußball, Darts und Eisschnelllauf. Ehrenwert: Außerdem hilft der Niederländer ehrenamtlich anderen geistig und körperlich Behinderten, einen Job zu finden. Freundschaften zu pflegen, auch mit anderen behinderten Menschen, hat für Martijn de Jong höchste Priorität. Er selbst ist spastisch gelähmt und sitzt seit seiner Geburt im Rollstuhl.

„Unfassbar: Fast kein Spiel innerhalb 15 Jahren versäumt!“

„Martijn hat über all die Jahre fast kein Spiel von uns versäumt. Das ist unfassbar. Ein großes Lob unserem treuesten Fan. Und vergessen werden wir auch nicht Marcel Harleman, der Martijn über all die Jahre von Zwolle nach Bocholt gefahren hat“, lobt Coach Hartmut Bielefeld das NL-Duo: „Ein großes Dankeschön an die beiden!“

Geehrt wurde Martijn vom kompletten Niederrheinligateam, das nach zwei Spielen die Tabelle anführt und bereits seit 1998 zwölfmal Meister ist. Es gratulierten mit Coach Hartmut Bielefeld die Spielerinnen Amanda Hopmans (38), Nicole Thyssen (26), Quirine Lemoine (22), Anna-Maria Levers (19) und Liza Lebedzeva (16), eines der größten Talente im Nachbarland. Zum Team gehören mit Kiki Bertens (23), Richel Hogenkamp (22) und Chayenne Ewijk (26) – neben der Deutschen Justine Ozga (26) – sogar noch drei weitere Holländerinnen: Europa lebt beim TC Fidonia Bocholt!

Bertens und Hogenkamp spielen ebenfalls im holländischen Fed-Cup-Team: Die Tennisgeschichte wiederholt sich offenbar…

Und so erinnert sich Martijn de Jong an schöne 15 Jahre mit den Bocholter Tennisspielerinnen:

„Die Matches von Amanda Hopmans und Nicole Thyssen waren immer super anzuschauen. Auch die Spiele von Klara Koukalova habe ich immer sehr gerne gesehen, in der ersten Bundesligaperiode von 1999 bis 2001 auch die von Barbara Schett-Eagle, Sylvia Plischke und Kim Clijsters; auch die spannenden Auftritte von Pavlina Nola waren meist super, nicht zu vergessen damals beim ersten Meistertitel 2001 Miriam Schnitzer, die ja berühmt wurde durch ihre Schnitzer-Linie“. In den jüngsten drei Meisterjahren von 2012 bis 2014 fand Martijn die Matches von Anna-Lena Grönefeld und Alizé Cornet „immer super. Da war große Spannung drin, toll anzuschauen“.

Ein mehr als 13 Jahre zurückliegendes Match ist ihm noch in bester Erinnerung: „Nicht vergessen habe ich ein Spiel von Sylvia Plischke gegen Asa Carlsson, heutige Svensson. Damals lag Plischke für Bocholt aussichtlos zurück mit 2:6 und 1:5. Doch sie gewann noch mit unbändigem Kampf, und nach dem Spiel bekam ich sofort ein Freuden-Küsschen von ihr, als ob sie sagen wollte: ,Dankeschön, ich habe das Spiel noch gedreht!’“

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Die Niederrheinligaspiele 2014/2015, Termine des TC Fidonia Bocholt (Heimspiele im Stadtwald-Sportpark Bocholt, Am Ziegelofen 6, Bocholter Stadtwald):

Samstag, 6. Dezember, 18 Uhr: Rochusclub Düsseldorf – TC Fidonia Bocholt 1:5

Sonntag, 14. Dezember, 13 Uhr: TC Fidonia Bocholt – TC Stadtwald Hilden 6:0

Samstag, 10. Januar 2015, 18 Uhr: Gladbacher HTC – TC Fidonia Bocholt

Sonntag, 25. Januar, 13 Uhr: TC Fidonia Bocholt – TC Grün-Weiß Ratingen

Samstag, 21. Februar (Uhrzeit noch nicht klar): TC Sportpark Moers-Asberg – TC Fidonia Bocholt

Sonntag, 1. März, 13 Uhr: TC Fidonia Bocholt – Lintorfer TC

 

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TC Fidonia Bocholt gewinnt 6:0 in der Niederrheinliga gegen TC Hilden

14. Dezember 2014

Im letzten Spiel eines bewegten Jahres gewannen die Tennisdamen des TC Fidonia Bocholt im zweiten Saisonspiel der Niederrheinliga mit dem deutlichsten Ergebnis, das möglich war – 6:0 hieß es am Ende gegen den Aufsteiger TC Stadtwald Hilden. Damit bleibt der zwölffache Niederrheinmeister in der Winter-Niederrheinliga mit Amanda Hopmans (Foto) in der Weihnachtspause Tabellenführer.

Bereits nach zweieinhalb Stunden hatte das Zwischenergebnis festgestanden: Zu dem Zeitpunkt waren schon alle vier Einzel gewonnen, und die Bocholterinnen hatten sich keine Blöße gegeben. Sie spielten in der Besetzung wie vor einer Woche beim 5:1-Auswärtssieg gegen den Rochusclub Düsseldorf.

quirine Lemoine hatte gut lachen: Klarer Sieg im Spitzenspiel nach der Vollendung des 23. Lebensjahres. Rechts daneben freut sich Nicole Thyssen mit ihrer Mannschaftskollegin. Foto: Horst Andresen

Nur diesmal verpatzte Quirine Lemoine an eins nicht ihr Match: „Ich hoffe, ich werde diesmal gewinnen“, hatte sie zuvor gesagt. Und dieses Vorhaben setzte die Holländerin auf dem Court konsequent um: Gegen Deborah Danz, Neuzugang vom deutschen Vizemeister und Klassenkonkurrenten TC Grün-Weiß Ratingen, gab es in einem ansprechenden, aber einseitigen Spiel ein schnelles 6:3 und 6:0. Quirine Lemoine machte sich selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk: Am vergangenen Mittwoch (10. Dezember) ist sie 23 Jahre jung geworden.

Zuvor hatte schon im ersten Spiel des Tages Nicole Thyssen schnell für klare Verhältnisse gesorgt: Sie gewann gegen Inga Hildesheim 6:0 und 6:0.

Nicht weniger deutlich ging es in den beiden weiteren Einzeln zu: Amanda Hopmans gewann and rei gegen BGreta Joksyte 6:1, 6:2. Und Anna-Maria Levers besiegte Manuela Emmerich 6:1, 6:0, bevor sich die Studentin auf den Weg zu ihrem Studienort Bielefeld machen musste.

Auch die Doppel gingen klar an Bocholt: Lemoine/Hopmans gewannen gegen Tanz/Büchner 6:0, 6:1; Thyssen spielte mit dem 16-jährigen niederländischen Talent Liza Levedzeva zusammen, und die beiden sorgte am Ende für eine makellose Bilanz beim 6:4, 6:3 gegen Hildesheim/Emmrich. „Deutlicher geht es nicht“, war auch Coach Hartmut Bielefeld am Sonntagabend mit seinem Team sehr zufrieden.

 TC Fidonia Bocholt – TC Stadtwald Hilden 6:0 (4:0)
Einzel:
Quirine Lemoine – Deborah Danz 6:3, 6:0
Nicole Thyssen – Inga Hildesheim 6:0, 6:0
Amanda Hopmans – Greta Joksyte 6:1, 6:2
Anna-Maria Levers – Manuela Emmrich 6:1, 6:0

Doppel:
Quirine Lemoine/Amanda Hopmans – Deborah Danz/Malin Büchner 6:0, 6:1
Nicole Thyssen/Liza Lebedzeva – Inga Hildesheim/Manuela Emmrich 6:4, 6:3

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TC Fidonia Sonntag im Stadtwald-Sportpark Bocholt: Gegen TC Hilden zweite Adventskerze (an-)zünden!

11. Dezember 2014

Von Horst Andresen

Mit dem TC Stadtwald Hilden stellt sich am dritten Adventssonntag ab 13 Uhr im Stadtwald-Sportpark Bocholt ein Aufsteiger in der Hallentennis-Niederrheinliga der Damen vor. Der zwölfmalige Meister TC Fidonia Bocholt ist voll auf Sieg programmiert und will abends nach einem erhofften zweiten Saisonsieg die dritte Adventskerze anzünden: „Hilden müssten wir schlagen können. Davon gehe ich ganz fest aus“, sagte Coach Hartmut Bielefeld im Vorfeld. An Nummer eins spielt wieder die Holländerin Quirine Lemoine (Foto).

„Wir sind mit dem klaren 5:1 beim Rochusclub Düsseldorf gut gestartet. Jetzt wollen wir unbedingt nachlegen. Die Spielerinnen sind heiß auf einen weiteren Sieg“, bekräftigte der Coach. Denn dass der Abonnementsieger des vergangenen Jahrzehnts, der von 1998 bis 2012 ein Dutzendmal Sieger war, zuletzt zweimal dem TC Grün-Weiß Ratingen den Vortritt lassen musste – das nagt doch noch ein wenig am Selbstverständnis der erfolgsverwöhnten Bocholter Damen.

Und diesen Umstand wollen sie in dieser Wintersaison unbedingt ändern. Natürlich auch ihrem Coach zuliebe, der sich aus gesundheitlichen Gründen mit dem insgesamt vierfachen Deutschen Meister aus der Bundesliga zurückgezogen hat.

Trotz Trainingsrückstands guter Start in die Niederrheinliga-Saison: Anna-Maria Levers gewann ihre Matches im Einzel und Doppel vorigen Samstag beim Rochusclub Düsseldorf (5:1). Fotos: and

Es ist Sonntag das erste und letzte Heimspiel im Stadtwald-Sportpark Bocholt. Nach den sechs Matches geht es in die Weihnachtspause. Ab dem 10. Januar – Auswärtsspiel beim zweiten Aufsteiger Gladbacher HTC (18 Uhr) – stehen vier weitere Punktspiele bis zum 1. März an. Am Sonntag, 25. Januar (13 Uhr), kommt es im Stadtwald-Sportpark Bocholt zum möglicherweise vorentscheidenden Match gegen Meister und Titelverteidiger Grün-Weiß Ratingen.

Die Bocholterinnen spielen Sonntag mit dem Siegerteam vom Auftaktspieltag, also mit Quirine Lemoine, die als einzige eine schmerzliche und überraschende Niederlage hatte hinnehmen müssen, Nicole Thyssen, Mannschaftsführerin Amanda Hopmans und Anna-Maria Levers.

Bei den Hildenerinnen ist Michaella Krajicek (25) an Position eins im Kader. Die Holländerin, die 2009 im Bocholter Bundesligakader stand, dürfte allerdings wohl nicht in Bocholt zum Einsatz kommen. Sie ist derzeit 279. der Weltrangliste und Nummer sieben in den Niederlanden. An eins und zwei in Holland stehen zwei Bocholterinnen: Kiki Bertens (WTA-69.) und Richel Hogenkamp (WTA-138).

An eins beim Gegner dürfte Lina Hohnhold spielen. Der TC Stadtwald Hilden hat nur ein Ziel in dieser Saison: den Klassenerhalt.

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TC Fidonia Bocholt startet optimal in die Niederrheinliga – 5:1 beim Rochusclub Düsseldorf

7. Dezember 2014

Der TC Fidonia Bocholt ist optimal in die Winterrunde der Niederrheinliga gestartet. Die Bocholterinnen gewannen mit Amanda Hopmans (Foto) am Samstagabend das Auftaktspiel der Hallensaison klar und deutlich 5:1 in der Landeshauptstadt. Nach den Einzeln hatte es 3:1 gestanden.

„Das war der Start, den wir uns erhofft und gewünscht hatten“, bilanzierte Coach Hartmut Bielefeld zufrieden nach dem Match. Der langjährige Coach betreut seine Mädels in der Winterrunde, hatte aus gesundheitlichen Gründen im August jedoch seinen Rücktritt aus der Bundesliga bekanntgegeben. Zuletzt war das Team dreimal in Folge Deutscher Meister geworden.

Quirine Lemoine war die einzige Spielerin, die einen Punkt abgeben musste: Sie verlor ihr Einzel gegen die mit großem Ehrgeiz angetretene frühere Bocholterin Vanessa Henke. Die Düsseldorferin, die im Rochusclub auch Trainerin ist, gewann das Match im Match-Tiebreak mit 10:6 nach einem Auftaktsatz von 6:2 für Lemoine und einem anschließenden 7:5 für Henke.

Das war’s dann jedoch mit der Punkteausbeute für den Traditionsclub aus Düsseldorf. Das Bocholter Team ließ nicht mehr viel anbrennen – und der zwölffache Niederrheinmeister in den Jahren 1998 bis 2012 brennt darauf, den 13. Titel zu gewinnen.

Zwölfmalige Niederrheinmeisterin: Amanda Hopmans führte ihr Team in Düsseldorf zum Auftakt in der Niederrheinliga zum 5:1. Der 13. Titel ist das Ziel. Foto: and

Mannschaftsführerin Amanda Hopmans, mittlerweile 38 Jahre und Gewinnerin aller zwölf Niederrheinmeisterschaften, siegte gegen Dorit Waligura 6:0, 6:2; Nicole Thyssen bezwang Alice Tesan 6:3, 6:4 in einem etwas engeren Match, und Anna-Maria Levers hatte keine Mühe gegen Constanze Kürten beim 6:1, 6:1. A

uch in den Doppeln gab es zwei Gewinnpunkte, so dass am Ende des Nikolausabends ein deutliches 5:1 im Gabensack lag.

Kommenden Sonntag, 14. Dezember, erwarten die bundesliga-erprobten Bocholter Spielerinnen um 13 Uhr im Stadtwald-Sportpark Bocholt den Aufsteiger TC Stadtwald Hilden.

Rochusclub Düsseldorf – TC Fidonia Bocholt 1:5 (1:3)

Einzel:

Vanessa Henke – Quirine Lemoine 2:6, 7:5, 6:7 (6:10),

Alice Tesan – Nicole Thyssen 3:6, 4:6,

Dorit Waligura – Amanda Hopmans 0:6, 2:6,

Constanze Kürten – Anna-Maria Levers 1:6, 1:6

Doppel:

Henke/Waligura – Lemoine/Thyssen 3:6, 2:6,

Tesan/Kürten – Hopmans/Levers 6:7 (5:7), 0:6.

Führt die Niederrheinliga-Mannschaft des TC Fidonia Bocholt in dieser Winterrunde an: Kiki Bertens aus Wateringen bei Den Haag, 69. der WTA-Weltrangliste. Am 13. April 2013 hatte sie ihre beste Platzierung: Rang 41. Foto: Horst Andresen

TC Fidonia Bocholt startet am 6. Dezember in die Niederrheinliga-Winterrunde

11. November 2014

Der TC Fidonia Bocholt startet im Damentennis am 6. Dezember in die neue Winterhallenrunde der Niederrheinliga. Mit dabei ist Coach Hartmut Bielefeld, der im August aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt vom Bundesligatennis bekanntgegeben hatte. Am 30. September hatte der federführende TC Blau-Weiß Bocholt die Bundesligamannschaft zurückgezogen. In der Halle soll allerdings weitergespielt werden – mit im Team ist Hollands Topspielerin Kiki Bertens (Foto).

Zwölfmal ist das Team um die Holländerin Amanda Hopmans, seit 1997 im Verein, Niederrheinmeister in dieser höchsten Hallenliga geworden. Zuletzt wurde zweimal Ratingen Meister, der in der Halle nicht mit dem Bundesliga-Sponsornamen M2Beauté auftritt, sondern klassisch als TC Grün-Weiß. Am 25. Januar kommt Ratingen nach Bocholt zum Fidonia-Heimspiel in den Stadtwald-Sportpark Bocholt, Am Ziegelofen 6. In ihm werden alle Heimspiele ausgetragen.

Verlässliche Leistungsträgerinnen in der Niederrheinliga und immer positiv gestimmt: die Niederländerinnen Nicole Thyssen (links) und Amanda Hopmans, die alle zwölf Niederrheinligatitel gewann. Foto: and

„Oben mitspielen“

„Wir wollen oben mitspielen“, gibt Coach Bielefeld das Ziel für diese Wintersaison aus. Das Team des Vorjahres ist nicht nur zusammengeblieben: Kiki Bertens (Foto ganz oben im blauen Shirt), mittlerweile gestandene WTA-Spielerin und mit ihren Kolleginnen 2012, 2013 und 2014 dreifache Deutsche Meisterin, verstärkt die Mannschaft zu Beginn, um nach der Tennispause vor dem Saisonstart in Australien mit Teilnahme an den Australian Open wieder Wettkampfpraxis zu erhalten.

Die Holländerin, die am 10. Dezember erst 23 Jahre wird und schon über jede Menge Erfahrung verfügt, ist somit auch die Nummer eins im Team. Ihr folgen auf den nächsten Positionen: Richel Hogenkamp (22), Quirine Lemoine (22), Justine Ozga (26), Chayenne Ewijk (26), Nicole Thyssen (26), Amanda Hopmans (38), Anna-Maria Levers (19), Liza Lebedzeva (16).

Zuletzt waren die Bocholterinnen nach zwölf Meisterschaften von 1998 bis 2012 zweimal Vizemeister geworden – aufgrund der neuen Stärke der gegnerischen Mannschaften und einer ausgeglicheneren Liga sicherlich kein schlechtes Ergebnis. Gleichwohl sind die Spielerinnen erfolgsverwöhnt und erwarten erneut eine starke Ratinger Truppe, die vermutlich in der Halle das Triple schaffen wollen. Draußen, in der Bundesliga, hat der TC Fidonia Bocholt dem großen Gegner dreimal die Schau gestohlen.

Niederrheinliga 2014/2015, Spieltermine des TC Fidonia Bocholt (Heimspiele im Stadtwald-Sportpark Bocholt, Am Ziegelofen 6, Bocholter Stadtwald; der Saisonspielplan in der Übersicht unten):

Samstag, 6. Dezember, 18 Uhr: Rochusclub Düsseldorf – TC Fidonia Bocholt

Sonntag, 14. Dezember, 13 Uhr: TC Fidonia Bocholt – TC Stadtwald Hilden

Samstag, 10. Januar 2015, 18 Uhr: Gladbacher HTC – TC Fidonia Bocholt

Sonntag, 25. Januar, 13 Uhr: TC Fidonia Bocholt – TC Grün-Weiß Ratingen

Samstag, 21. Februar (Uhrzeit noch nicht klar): TC Sportpark Moers-Asberg – TC Fidonia Bocholt

Sonntag, 1. März, 13 Uhr: TC Fidonia Bocholt – TC Lintorf

© andresen-presseservice/Horst Andresen

Spielplan Damen-Niederrheinliga, Winterrunde 2014/2015, herausgegeben vom TV Niederrhein.

Hofft mit Deutschland auf den Fed-Cup-Titel gegen Tschechien in Prag: Anna-Lena Grönefeld, die seit 2009 für Bocholt gespielt hat. Foto: and

Bekannte Gesichter im Fed-Cup-Finale von Prag

Deutschland greift nach 22 Jahren erstmals wieder nach dem Titel als Weltmeister der Tennisdamen, und der Niederrhein ist aktiv dabei: Mit Andrea Petkovic aus dem Kader des deutschen Vizemeisters M2Beauté Ratingen sowie Anna-Lena Grönefeld aus dem Meisterteam des TC Fidonia Bocholt stehen zwei junge Damen aus TVN-Bundesligamannschaften im Aufgebot für das Finale des Fed-Cups an diesem Wochenende, 8. und 9. November in Prag: Tschechien gegen Deutschland. Tschechien spielt mit der Nummer eins des dreifachen Triplesiegers, Lucie Safarova.

Julia Görges hat ebenfalls Niederrhein-Hintergrund: Sie spielte einige Jahre für den TC Moers 08 und Ratingen. Auch die Nummer eins des Teams, Angelique Kerber, war 2012 im Ratinger Kader, spielte dann aber nicht. Dazu ist Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner gebürtige Krefelderin und hat bei M2Beauté Ratingen nach dessen Bundesliga-Aufstieg 2011 im Hintergrund mitgewirkt.

Teamchefin Barbara Rittner hat die Spielerinnen benannt, die in Prag nach dem Titel greifen wollen: Kerber, Petkovic, Görges und Grönefeld, dazu dann noch Sabine Lisicki.

Im tschechischen Fed-Cup-Team: Lucie Safarova, bis zum Sommer Nummer eins in Bocholt. Foto: and

Im tschechischen Fed-Cup-Team: Lucie Safarova, bis zum Sommer Nummer eins in Bocholt. Foto: and

Auch beim Gastgeber Tschechien werden die Tennisfreunde vom Niederrhein zumindest ein bekanntes Gesicht sehen: die Bocholter Bundesliga-Spielerin Lucie Safarova war 2013 und 2014 hinter Petra Kvitova Stammbesetzung des Teams und ist auch jetzt im Aufgebot. Zuletzt kam im Doppel Klara Koukalova zum Einsatz, die ebenfalls zum Bocholter Meisterkader gehört – der leider aus der Bundesliga abgemeldet worden ist. Im Vorjahr war auch Barbora Zahlavova-Strycova im tschechischen Kader.

Das Finale wird live von SAT.1 übertragen

Deutsche Tennisfans (etliche begleiten das Team nach Prag) können auch live am TV-Bildschirm dabei sein:  Die Mission Titelgewinn gegen Tschechien wird vom ersten bis zum letzten Ballwechsel bei SAT.1 und im Internet bei tennis.de übertragen.

Autor: O. E. Schütz, http://www.tvn-tennis.de