Aus in der dritten Runde für Caroline Wozniacki gegen Jelena Dokic ++ Auch Lucie Safarova scheidet im Einzel aus ++ Gute Chancen für Bocholter Spielerinnen in Doppeln
• Der Freitag war ein schwarzer für die Tennisdamen des TC WattExtra Bocholt bei den Australian Open in Melbourne: Zunächst verlor in der dritten Runde die Tschechin Lucie Safarova, dann erwischte es am Abend australischer Ortszeit Caroline Wozniacki (Foto liniks).
Die 18-Jährige konnte somit nicht an den Vorjahreserfolg anknüpfen, als sie überraschend ins Achtelfinale gezogen war. Freitag verlor sie – vor einem Millionenpublikum am TV – gegen die gebürtige Kroatin Jelena Dokic (Foto rechts), die die australische Staatsbürgerschaft angenommen hat. Nach 1:43 Stunden war der Traum nach einem 6:3, 1:6, 2:6 vom Weiterkommen für die Bocholter Nummer eins ausgeträumt.
Nach großartigem ersten Satz kam der Bruch Mitte des zweiten Durchgangs, als die frühere Nummer vier in der Welt ein Break zum 3:2 schaffte. Danach spielte die Bocholterin verunsichert, leistete sich (zu) viele Fehler, und das Spiel der 25-jährigen Dokic war passgenau. Das setzte sich im dritten Satz fort. Ein Break von Dokic zum 3:2 war die Vorentscheidung für die jetzige Weltranglisten-187., die offenbar wieder zurück auf dem Weg in die Weltspitze ist.
Caroline Wozniacki dagegen kann am Samstag ihre Koffer packen. Sie ist in Melbourne in keinem Wettbewerb mehr vertreten und musste nach dem steten Aufschwung im Vorjahr erste bittere Erfahrungen sammeln, dass das zweite Jahr schwieriger wird. 2008 katapultierte sie sich in der Weltrangliste von Platz 63 auf zwölf. Nach Melbourne wird sie zunächst einige Punkte verlieren, aber dennoch im oberen Bereich bleiben. Anfang Februar spielt sie für Dänemark im Fed-Cup, der Weltmeisterschaft im Damentennis.
Auch die im Herbst neu für Bocholt verpflichtete Lucie Safarova verlor ihr Einzel: Sie rang der an 16 gesetzten Weltranglisten-17. Marion Bartoli (Frankreich) drei Sätze beim 6:3, 2:6, 1:6 (102 Spielminuten) ab. Schöner Trost am Rande: Für den Einzug in die dritte Runde gab es bei diesem Grand Slam ein Preisgeld von gut 25 000 Euro. Safarova kann im Doppel mit Galina Voskoboeva (Kasachstan) noch in Runde drei vorpreschen, wenn die beiden gegen Gisela Dulko/Roberta Vinci (Argentinien/Italien) gewinnen.
Dort ist bereits das spanische Top-Doppel angelangt, das in dieser am Pfingstsonntag (31. Mai) beginnenden Bundesligasaison erstmals für Bocholt spielen wird: Nuria Llagostera Vives und Maria José Martinez Sanchez haben im zweiten Durchgang relativ sicher mit 6:4, 6:2 gewonnen. Das an elf gesetzte Doppel schlug Akgul Amanmuradova/Tsvetana Pironkova (Usbekistan/Bulgarien). Preis der Mühen: gut 15 000 Euro. In Runde drei wartet das an sechs gesetzte chinesische Doppel Zi Yan/Jie Zheng.
In Runde zwei spielt auch noch die Bocholterin Arantxa Parra Santonja, die sonst meist mit ihrer Klubkollegin Lourdes Dominguez Lino antrat. Die Spanierin tritt in Melbourne an der Seite der Rumänin Edina Gallovits an. Die beiden sind allerdings nur krasse Außenseiter gegen das weltbeste und an eins gesetzte Doppel Cara Black/Liezel Huber (Simbabwe/USA).
TC WattExtra Sonntag, 13 Uhr, im Stadtwald-Sport-Park gegen TC Moers-Asberg
• In einer etwas anderen Liga spielen die Bocholterinnen am Sonntag, natürlich in anderer Besetzung, aber gleichwohl auf sehr hohem (Bundesliga-)Niveau: Die Niederrheinligamannschaft trifft um 13 Uhr auf den TC Sportpark Moers-Asberg und hofft auf einen deutlichen Sieg. An eins spielt hier die holländische Fed-Cup-Nominierte: Nicole Thyssen (20). Der Eintritt im Bocholter Stadtwald-Sport-Park ist, wie immer, frei. Ein Besuch lohnt sich: Das Bocholter Team ist Titelverteidiger und in diesem Jahrtausend in der Niederrhein-Winterhallenrunde noch ungeschlagen!
(and)
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