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Ab Dienstag Weltmeisterschaften in Doha/Katar (Preisgeld 4,5 Millionen Dollar) mit drei Spielerinnen des TC WattExtra Bocholt: Caroline Wozniacki startet als neue Weltranglistenvierte ++ Nuria Llagostera Vives/María José Martínez Sánchez im Doppel dabei

• Von Wirtschaftskrise ist im Profitennissport nichts zu spüren: Das Saisonfinale in Doha im Scheichtum Katar lassen sich die Saudis stattliche 4.550.000 Dollar Preisgeld kosten. Um so viel Money geht es, wenn von diesem Dienstag bis zum kommenden Sonntag die neue Weltmeisterin an der Filzkugel gekürt werden soll.

In Doha im Scheichtum Katar geht es bei der Damen-WM um 4,55 Millionen Dollar Preisgeld

Erstmals sind drei Spielerinnen des Bundesligisten TC WattExtra Bocholt dabei. „Das ist eine große Wertschätzung für unser Team“, sagt Coach Hartmut Bielefeld: Im Doppel spielen die beiden Spanierinnen Nuria Llagostera Vives (29) und María José Martínez Sánchez (27), die derzeit die Drittbesten in der Saison sind und vermutlich auch im nächsten Jahr wieder für Bocholt spielen werden. Die beiden sympathischen Südeuropäerinnen gewannen in diesem Jahr allein sechs Titel – in Bogotá, Acapulco, Palermo, Toronto und New Haven. Sie dürften, wenn sie ihre Bestform abrufen können, heiße Kandidatinnen aufs Finale sein.

Am Doppel-Titel freilich dürfte wohl wieder kein Weg an den derzeit Stärksten vorbeiführen, den an eins gesetzten Titelverteidigerinnen Cara Black/Liezel Huber (Simbabwe/USA). An zwei sind die beiden Williams-Sisters gesetzt, an vier die Australierinnen Samantha Stosur/Rennae Stubbs.

Die beiden Spanierinnen aus dem Bocholter Bundesligateam freuen sich auf Doha: „Wir sind sehr stolz, zum erstenmal in unserer Karriere an einer Weltmeisterschaft teilnehmen zu dürfen“, sagte Nuria Llagostera Vives: „Wir hatten die erfolgreichste Saison und sind, wie immer, als ein echtes Team aufgetreten. Das ist unser Erfolgsrezept, und so sind wir überhaupt – auf einem hohen Niveau spielend – bis nach Doha gekommen.“

Die 2009-Jahresstatistik der beiden – sechs Siege: Bogotá, Acapulco, Barcelona, Palermo, Toronto, New Haven; zweimal im Finale: Bastad, Cincinnati; drei Semifinals: Sydney, Indian Wells, Rome; sieben Viertelfinals: Australian Open Melbourne, Miami, Madrid, Wimbledon, US Open, Beijing (Peking), Moskau.

 

Trotz Luxemburg: Caroline Wozniacki spielt in Doha um die WM

• Im Einzelwettbewerb, der allein im Blickpunkt der Medien steht, ist erstmals die mit Bocholter Spielerinnenpass antretende Caroline Wozniacki (19) vertreten. Im Vorjahr hatte sie die Teilnahme ganz knapp verpasst. Diesmal hatte sich die aktuelle Weltranglistensechste aufgrund ihrer guten Platzierung früh für die WM qualifiziert.

Ein kleiner Makel behaftet die 19-jährige Dänin indes seit der vorigen Woche, als sie in Luxemburg im Spiel gegen die einheimische Anne Kremer beim Stand von 7:5 und 5:0 aufgab. Der Welttennisverband (WTA) will jetzt prüfen, ob alles mit rechten Dingen zuging und Caroline Wozniacki tatsächlich verletzt war, wie sie angab. Sie selbst wies jeden Verdacht einer Manipulation von sich, wie sie laut Medienberichten beteuerte. Auch Bocholts Coach Hartmut Bielefeld ist „von Caroline Wozniackis Unschuld überzeugt: Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie manipuliert hat.“ Der Start in Doha ist nach den Luxemburger Vorfällen nicht gefährdet.

Wozniacki, die 2008 für Bocholt aktiv war, in diesem Jahr aus Termingründen passen musste, ist in Doha im Achterfeld der Weltbesten an vier gesetzt. Diese Position bekleidet sie auch in der neuen, am Montag veröffentlichten Rangliste – es ist ihre beste Platzierung in ihrer noch jungen Karriere.

Die alte und neue Welttopspielerin Dinara Safina (Russland) führt das Doha-Feld an vor der Weltranglistenzweiten Serena Williams (USA) und Svetlana Kuznetsova (Russland). Hinter Wozniacki folgen an fünf Elena Dementieva (Russland), Victoria Azarenka (Weißrussland), Venus Williams (USA), die als Weltmeisterin 2008 startet (gegen Victoria Zvonareva) und Jelena Jankovic (Serbien). Wozniacki spielt in der weißen Gruppe gegen Safina, Azarenka und Jankovic. Sie tritt erstmals am Mittwoch an.

Als Antrittsgeld erhalten die acht Tennisprofis das stattliche „Sümmchen“ von 100.000 Dollar. Die neue Weltmeisterin wird am Ende der Woche um 1.550.000 Dollar reicher sein. Die Siegerinnen im Doppel erhalten 375.000 Dollar.

• Eurosport überträgt jeden Nachmittag ab 15 Uhr.

 

Renata Voracova in Luxemburg im Doppel-Finale

• Bei den BGL Luxemburg Open konnte Renata Voracova aus Bocholt einen weiteren Erfolg verbuchen: Nach einem Sieg in Montenegro bei einem 25.000-Dollarturnier zog sie in Luxemburg im Doppel mit ihrer Landsfrau Vladimira Uhlirova ins Finale gegen die an zwei gesetzten Iveta Benesova/Barbora Zahlavova (alle aus Tschechien) ein. Nach 6:1 und 0:6 ging jedoch der Matchtiebreak 7:10 verloren.

• Lucie Safarova (22), Nummer zwei in Bocholt, verlor beim mit einer Million Euro dotierten Kremlin-Cup in Moskau mit Pech in Runde zwei gegen die frühere Nummer eins in der Welt, Jelena Jankovic, die an zwei gesetzt war. Safarova unterlag im ersten Satz im Tiebreak knapp mit 5:7 (6:7), den zweiten Durchgang mit 3:6.

María José Martínez Sánchez kam eine Runde weiter bis ins Achtelfinale. Dort verlor die 27-jährige Spanierin der Weißrussin und späteren Finalistin Olga Govortsova 1:6, 4:6. Nuria Llagostera Vives kassierte gegen die spätere Siegerin und an acht gesetzte Francesa Schiavone (Italien) eine unglückliche Erstrundenniederlage – 7:6 (7:2), 4:6, 3:6.

 

Redaktion: © andresen-presseservice, Horst Andresen

 
 
 

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