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6:0 ist nötig – TC BW Bocholt kann aus eigener Kraft beim Absteiger TC Lintorf Niederrheinmeister werden

25. Februar 2016

Was keiner für möglich gehalten hätte: Plötzlich winkt dem TC Blau-Weiß Bocholt in der ersten Wintersaison ohne ihren Coach Hartmut Bielefeld doch noch die Niederrheinmeisterschaft. Allerdings: Dazu ist ein 6:0-Sieg beim bereits als Absteiger feststehenden Lintorfer TC notwendig. Es wäre der 14. Titel seit 1998. Knapp wird’s eh: Vermutlich entscheidet das Matchpunktverhältnis über den Meister 2016.

Riss zuletzt mit ihrem einzellige gegen den TC Bredeney nach 0:2-Rückstand das Ruder rum: Chayenne Ewijk und Fans beim letzten Saisonheimspiel in der Niederrheinliga im Stadtwald-Sportpark Bocholt. Foto: andresen-presseservice • Fotogalerie: http://andresen-foto.de/tcbw-bocholt-tc-bredeney

Riss zuletzt mit ihrem einzellige gegen den TC Bredeney nach 0:2-Rückstand das Ruder rum: Chayenne Ewijk und Fans beim letzten Saisonheimspiel in der Niederrheinliga im Stadtwald-Sportpark Bocholt. Foto: andresen-presseservice
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„Wir wollen alles tun, um das zu schaffen“, sagt Teamcoach Amanda Holmanns (Einzelfoto). Die Holländerin, seit 1997 im Verein und somit 13-malige Mannschafts-Niederrheinmeisterin, hat mit Sportwart Thomas Hegmann in diesem Winter die sportliche Leitung übernommen. Am 11. März wird die frühere Teilnehmerin an Olympischen Spielen (2000 in Sydney) runde 40 Jahre.

Sonntag führte sie das Team zum etwas überraschenden 4:2 (2:2)-Sieg gegen den Spitzenreiter TC Bredeney. Der hat an diesem kommenden letzten Spieltags-Wochenende frei – und muss zusehen, ob er Überraschungsmeister wird, Vizemeister oder Dritter. Auch der TC Grün-Weiß Ratingen, zuletzt Sieger 2014, mischt noch mit.

„Hektik auf der Bocholter Bank“

Aktuell steht Bredeney nach den Erfolgen mit Spielerinnen wie Caroline Daniels, Sofie Oyen, Julia Mikulski und Valentina Mokrova mit neun Punkten noch an der Spitze. Ein Ergebnis, mit dem man vor der Saison nicht gerechnet hatte. „Wir hatten angesichts der Besetzung der Konkurrenz als Liga-Neuling den Klassenverbleib als Ziel“, sagt Sportchef Torsten Rekasch. So wurde die Saison geplant, und so musste Bredeney beim letzten Spiel in Bocholt mit unverhoffter Chance mit einem ganz jungen Team antreten.

Carolina Bulatovic und Dominique Karregat gaben dabei ihr Debüt in der „Ersten“. Und die Essenerinnen führten plötzlich durch Siege von Mina Hodzic gegen Anna.Maria Levers und Dominique Karregat gegen Rosalie van der Hoek 2:0. „Dann gab es ziemliche Hektik auf der Bocholter Bank“, erzählt Rekasch. Und Justine Ozga gegen Michelé Erkens sowie Chayenne Ewijk gegen Carolina Bulatovic glichen zum 2:2 aus. Und in den Doppeln machte Bocholt den Sieg dann klar.

Der TC Blau-Weiß Bocholt (vormals in der Bundesliga als TC Fidonia gestartet) ist Zweiter mit sieben Punkten vor Ratingen. Das hat Bocholt 4:2 geschlagen und ebenfalls sieben Punkte, wäre aber wegen der Matchpunkte (17:13 gegenüber Bredeneys 26:10) auch mit einem 6:0-Sieg am Samstag gegen den Gladbacher HTC (fünf Punkte) nicht Meister. Es hatte mancher  mit Einsätzen wie den bundesligaerfahrenen Spielerinnen wie Tamara Korpatsch, Nicola Geuer und Imke Küsgen vielleicht mehr erhofft. Doch gleich am ersten Spieltag hatte es für den RTC Grün-Weiß eine 1:5-Niederlage in Bredeney gegeben.

TC Moers und TC Lintorf stehen als Absteiger fest

Nun hofft Bocholt, das nach dem Rückzug aus der Bundesliga als insgesamt viermaliger Deutscher Meister (2001, 2012, 2013, 2014) nach der Saison 2014 im vergangenen Winter zum 13. Mal seit 1998 Niederrheinmeister in der Halle wurde, auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. Dazu muss es am Samstag aber    einen 6:0-Sieg beim Lintorfer TC geben. Der steht als Vorletzter mit Schlusslicht TC Moers 08 schon als Absteiger fest. Der 5:1-Sieg zuletzt im Duell der Absteigerteams beim TC Moers ist aber eine Warnung für das Team von Amanda Hopmans.

„Wir müssen in Lintorf 6:0 gewinnen“, weiß Bocholts Sportwart Thomas Hegmann: „Dann hätten wir wie Bredeney neun Punkte und 26:10 Matchpunkte. Und es zählte der direkte Vergleich – den wir ja am vergangenen Sonntag 4:2 gewonnen haben.“

6:0 in Lintorf: Das ist für Bocholts Kader mit Quirine Lemoine, Kelly Luisa Anna Versteeg, Amanda Hopmanns, Chayenee Ewijk, Anna-Maria Levers, Lexie Stevens und Majda Ajradini das große Ziel am Samstag, 27. Februar. Jetzt hofft alles auf den 14. Titel in der Hallen-Niederrheinliga.

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Alle Ergebnisse  hier

Autoren: O. E. Schütz / Horst Andresen